Fussball boomt dank der WM 2006. Genau in diese Zeit hinein startete die Fussballgruppe Hattrick des CVJM/CVJF Regionalverbandes Basel ihr Angebot. Sie verbindet Fussball mit Jesus und bietet mehr als nur Training mit dem Ball.

Wie nahe Lust und Frust beisammen liegen, konnte die breite Öffentlichkeit am Beispiel des Fussball und dem Spiel des FC Basel gegen den FC Zürich erfahren. In den letzten Sekunden wird einer Mannschaft der sicher geglaubte Titel aus den Händen gerissen. Frust pur! Wie verhalten wir uns in einer solchen Situation? Wie gehen wir mit Niederlagen und Siegen um? Sei es als Spieler oder als Zuschauer – die Bibel lernt uns das Fairplay und das Umgehen mit schwierigen Situationen. Dies und mehr geben wir den Teilnehmern der Fussballgruppe Hattrick mit.

Entstanden ist die Idee eines solchen Angebotes in den Fussballcamps von „Athletes in Action“, wo Kinder und Jugendliche durch den Fussball von Gott erfahren. Wir wollten diese Art von Kinder- und Jugendarbeit für ein wöchentliches Angebot in unserer Stadt übernehmen. Motiviert durch viele tolle Erlebnisse mit Gott und den Teilnehmern dieser Camps begannen wir zu planen und setzten uns das Ziel, nach den Frühlingsferien 2006 mit der Arbeit beginnen zu können.

Durch die Fussball WM in Deutschland wurde auch die Schweiz von einer regelrechten Euphorie erfasst. Genau diese Euphorie hilft uns zurzeit viele Kinder für unsere Arbeit zu gewinnen. Es bietet sich an, ihnen anhand des Fussballs christliche Werte und die frohe Botschaft zu vermitteln. Es macht Lust auf mehr, zu sehen, wie sich die Teilnehmer entwickeln und langsam Vertrauen zu den Leitern entsteht. Oder wenn sich ein gefoulter Spieler an den biblischen Input erinnert und dem Gegenspieler sofort vergeben kann. Wir freuen uns, dass fast jedes Mal wieder ein neues Gesicht auftaucht. Im Gegenzug fehlt leider auch oft Einer. Toll ist, dass wir mit der Fussballgruppe die Quartierarbeit der Kirchgemeinde Thomas optimal unterstützen können. So dürfen wir auch deren Jugendkeller benutzen, wo wir letzten Freitag ein christliches Fussballvideo zur WM gezeigt haben. Es gibt auch immer wieder Situationen wo wir an unsere Grenzen kommen und spüren, dass wir Gottes Hilfe nötig haben. Beispiel letzten Freitag: Es kommt ein schon etwas älterer Junge mit ins Training und stört und provoziert von der ersten Minute an nur. Drei andere Teilnehmer sprechen darauf an und beginnen auch zu stören. Das Ganze endet damit, dass sich zwei Leiter um die Störenfriede kümmern müssen und die andern zwei mit den restlichen Teilnehmern in einer Platzhälfte trainieren. Solche Situationen lösen Frust aus. Man möchte doch den Teilnehmern ein geordnetes spannendes Trainingsprogramm bieten. Der grösste Frustfaktor bei mir ist daher auch die Tatsache, dass es selten so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Schlussendlich überwiegen meistens Lust und Freude, aber es kann vorkommen, dass das Fazit negativ ausfällt.

Was bleibt, ist die Herausforderung jeden Freitag von neuem. Was auch bleibt, ist die Mitarbeit von Jesus Christus in unserer Arbeit. Dafür sind wir dankbar und froh.